Landesverbandsjugendschau Westfalen-Lippe
2018

Die 45. Landesverbandsjugendschau fand vom 13.-14.10 2018 in den Zentelhallenin Hamm statt.
Sie war an die Westdeutsche Junggeflügelschau angeschlossen.
463 Tiere wurden den Preisrichtern in den Sparten Groß- und Wassergeflügel, Hühner, Zwerghühner und Tauben vorgestellt.

Groß- und Wassergeflügel


Zu Beginn wurden dem Besucher 3,3 Fränkische Landgänse blau gezeigt. Bei feiner Körperhaltung und Standhöhe, fehlte es den Tieren ein wenig in den Rundungen.


Mit typischen Köpfen und Schnäbeln machten die  2,2 Zwergenten wildfarbig auf sich aufmerksam. In der Spiegeleinfassung fand der Preisrichter aber Wünsche. Tadellos in Farbe, Schnabeleinbau und Körperform präsentierten sich 9,12 weiß. Sie sollten aber ausgerundeter im Kopfprofil und waagerechter in der Haltung sein. (hv M. Heinrichs,  ZG Brune, v E. Steinkemper). Mit prima Lack und Kopfprofilen überzeugten die 4,4 schwarz. Wenn auch die Lauffarbe und die Haltung idealer hätten sein können(v R. Moselage). Den Abschluss der Gruppe A machten  3,3 grobgescheckt-wildfarbig. Die Tiere zeigten einen guten Schnabeleinbau und eine pirma Standhöhe. Die Scheckung hätte besser sein können.

Hühner

2,4 Brahma weiß-schwarzcolumbia machten den Anfang bei den großen Hühnern. Sie zeigten sich mit prima Größe und freiem Stand, hatten aber Defizite in der Federfestigkeit und im Brustvolumen. Die folgenden 1,2 schwarz wiesen einen ausgezeichneten Typ auf. Sie ließen jedoch in Größe und Lauffarbe Wünsche offen (hv E. Derking).
Ausgezeichnet in Grünlack und Stand präsentierten sich 2,5 Australorps schwarz. Einige Tiere waren nicht ganz fließend in der Linienführung. (hv L. S. Beckmann).
Bei prima Lauffarbe, Blüte und Größe fehlte es 4,8 Amrocks gestreift etwas an der nötigen Gefiederreife (hv N. Johannesmann).

2,5 Sundheimer weiß-schwarzcolumbia waren gefällig in Typ und Zeichung. Sie hätten aber in der Sattelfeder fester sein sollen (hv S. Fockel).
Trotz toller Farbe und vor allem super Bänderung waren die 2,4 Deutsche Wyandotten rebhunfarbig-gebändert einfach noch nicht ausstellungsreif.
Allseits gut gerundet und mit prima Farbdreiklang präsentierten sich 2,4 New Hampshire goldbraun. Leider verhinderte die Halszeichnung sowie der Deckfedersaum bei allen Hennen das sg.  Die 2,2 goldbraun-blaugezeichneten sollten zwar hohlrunder im Rücken sein,  bestachen aber mit einem prima Blau und gelber Lauffarbe.
2,4 Vorwerkhühner waren prima im Landhuhntyp und im Mantelgelb. Die Sattelzeichnung der 2,0 hätte aber reduzierter sein können(hv D. Hullermann).
Eine Seltenheit mit typischem Fischrücken und Blüte waren 1,4 Bergische Kräher schwarz-goldbraun-gedobbelt. Die Zeichnung hätte aber deutlicher sein sollen.
Typisch in Flockung und Landhuhnform, jedoch etwas struppig im Gefieder zeigten sich 2,2 Ostfriesische Möven silber-schwarzgeflockt (hv D.Otto).
Leider noch recht unfertig, aber mit ausgezeichneten Kopfpunkten und prima Tupfen bildeten 4,6 Hamburger silberlack den Abschluss bei den Hühnern.

 

 

 

Zwerghühner


Tief gestellt und mit gedrungenem Rumpf zeigten sich die 2,5 Zwerg Cochin gelb. Ein satteres Gelb und eine festere Sattelfeder wären zu wünschen gewesen(hv N. Bode). 2,6 gelb-gesperbert hätten mehr Rumpfbreite gebraucht, bestachen aber in der Zeichnung und der allseits gerundeten Form (v G. Trube).
Bei feiner Lockung und Farbe hätten die 0,2 Zwerg Cochin gelockt gelb etwas gerundeter im Abschluss sein können.

Prima Zeichnung und Urzwergtyp waren den 1,3 Bantam gesperbert nicht abzusprechen. Mit etwas markanteren Köpfen, wäre nichts mehr auszusetzen gewesen (v T. Steverding).

Mit lackreichem Schwarz und breiter Brust, aber etwas forntschwachen Rosenkämmen zeigten sich die 1,3
Antwerpener Bartzwerge schwarz (hv L. Galster). Die folgenden 2,3 gesperbert traten mit gefälliger Breite und  Zeichnung auf. Sie sollten aber im Stand nicht höher sein (v F. Temme). Über die etwas dürftige Frontbreite und Gefiederreife konnten bei den 3,3 gelb-schwarzcolumbia auch der hohlrunde Rücken und die prima Zeichnung nicht hinweg täuschen.
Schön anzusehen waren die Nervzeichnung und der Landhuhntyp der 2,4 Bassetten silber-wachtelfarbig. Leider waren die 0,1 recht hell in den Köpfen (hv C. Kuschel).
Mit etwas wenig Frontbreite, aber dafür mit einem bestechend klaren Zeichnungsbild zeigten sich die 2,4 Holländische Zwerghühner blau-silberhalsig.
3,3 Moderne Englische Zwergkämpfer goldhalsig gefielen in der weidengrünen Lauffarbe und der Standhöhe. Sie hätten aber die Schultern deutlicher hervortreten lassen können (hv J. Kerkhoff).

Mit toller silberweißer Mantelfarbe und einem prima Anstieg, aber etwas wenig Brustvolumen, standen 2,4 Zwerg Brahma weiß-schwarzcolumbia im Käfig. Die 2,1 rebhuhnfarbiggebändert sollten im Kamm reduzierter sein. Sie bestachen aber durch Typ und Standhöhe (hv C. Heumer). Bei den 1,2 schwarz waren Grundfarbe und der Grünlack gefällig. Leider bildeten die Hennen Kammzacken aus.
Die 3,3 Deutsche Zwerg Langschan schwarz zeigten den zuckerhutförmigen Abschluss eine gerade Unterlinie sowie Farbe und Lack. Sie sollten die Kehllappen glatter  tragen und die 0,3 mehr Blüte zeigen (hv L. Kachel).
Mit leuchtendem Silber und gestochener Bänderung präsentierten sich die 3,5 Zwerg Plymouth Rocks silberfarbig-gebändert. Satteres Gelb in den Läufen wären ihnen zu wünschen gewesen (2x hv H. Stern).
2,4 Zwerg Amrocks gestreift konnten in Typ und Streifung gefallen. Die Schenkel waren allerdings recht frei. (hv F. Spies).

Tolle gelbe Grundfarbe und Sperberung zeigten 2,4 Zwerg Niederrheiner gelbsperber.  Die hohlrunde Rückenlinie sollte deutlicher zur Geltung kommen (2 x hv, v L. Ottofrickenstein). Auch bei den 2,4 birkenfarbig bildete die Rückenlinie das Problem. Die volle Unterlinie und das klare Halssilber konnten darüber nicht hinweg täuschen (2x hv L. Schmidt).



Den Reigen der Deutsche Zwerg-Wyandotten eröffneten 2,5 weiß. Sie zeigten ein prima Weiß und den typischen Anstieg. Leider wurden sie aber nicht genügend für die Ausstellung vorbereitet (hv G. Beinke). Das typische Problem mit der Größengrenze hatten die 4,6 schwarz. Rückenbreite und Anstieg waren hier gefällig (v L. Habermann). In der Zeichnung und der Oberlinie gefielen die 6,6 gestreift. Eine vollere Brust hätte den Tieren gut zu Gesicht gestanden. (hv E. Meinhold). Mit prima Linienführung und typischen Kopf stellten sich 2,4 blau-silberhalsig dem Betrachter. Sie hätten aber etwas klarer in der Rieselung sein sollen. 6,11 silberfarbig-gebänderte zeigten ein klares Silber und eine prima Oberlinie. Einige Vertreter sollten aber die Kammfront des Rosenkamms gefüllter haben. (hv J. Meinhold, v, hv G. Beinke). Bei den 8,15 schwarz-weiß gescheckten gefielen Typ und Stand. Die Scheckung sollte verteilter und der Kamm glatter sein.(v, hv N. Neiss). Den Abschluss der Zwerg Wyandotten bildeten 3,4 birkenfarbige. Sie sollten runder im Abschluss sein, gefielen aber in Rücken und Halssilber.

Die 2,6 Deutsche Zwerg Reichshühner gelb-schwarzcolumbia hatten ein prima Zeichnungsbild und den typischen langen geraden Rücken.In der Brust sollten sie aber voller sein. (v L. Stallein).
Ansprechend in der Farbe und dem steilen Rückenanstieg waren die 5,7 Zwerg Barnevelder braun-schwarz doppeltgesäumt. Ihnen fehlte es aber ein wenig an der typisch gelben Lauffarbe. Klarer in der silbernen Zeichnungsfarbe sollten die 1,3 silber-schwarz doppeltgesäumten sein. Sie überzeugten aber durch die gelben Läufe und den freien Stand. Ansprechend in der schwarzen Grundfarbe und mit prima Grünlack zeigten sich die 2,6 schwarz.  Sie waren jedoch schon recht groß. (hv S. Thiemeyer).

5,9 Zwerg Welsumer rost-rebhuhnfarbig
waren gefällig in der gestreckten Walzenform und dem gesamten Zeichnungsbild. Sie standen aber schon etwas über knapp mittelhoch. (v S. Windhövel). Knapp mittelhoher Stand und die gelbe Lauffarbe zeichneten die 1,2 silberfarbig aus. Sie sollten jedoch länger im Rumpf sein.
Mit prima Farbdreiklang und einer vollen Unterlinie zeigten sich 2,4 Zwerg New Hampshire goldbraun. Sie sollten deutlicher im Anstieg sein.
Bei den

2,5 Zwerg Dresdener braun
waren Rosenkamm, Farbe und Zeichnung sehr ansprechend. Sie sollten sich waagerechter in der Körperhaltung zeigen.(v N. Althoff)
Gefällig im gesteckten Rumpf und der Schopfbildung präsentierten sich

2,3 Zwerg Sulmtaler gold-weizenfarbig.
Die Hennen sollten aber gleichmäßiger in der Mantelfarbe sein. (hv und v M. Rüter)
Mit kräftiger Landhuhnform und sattem Mantelgelb kamen 2,5 Zwerg Vorwerkhühner daher. Der Deckfedersaum sollte aber etwas exakter sein. (hv M. Brannhoff).
Die 4,2 Zwerg Italiener rebhuhnhalisg gefielen in Farbe und Zeichnung. Sie waren jedoch recht groß und der Mauserzustand ließ keine hohe Note zu.

2,7 Zwerg Holländer Haubenhüner weißhauben schwarz
waren sehr ansprechend in der Vollhaube und dem lackreichen Schwarz. Sie sollten aber satter in der Lauffarbe sein. (v, hv P. Evers).
Prima Seidengefieder und kräfige Farbe zeigten  1,4 Zwerg Seidenhühner mit Bart schwarz. Sie sollten sich aber wie 0,2 perlgraue idealer in der Unterlinie präsentieren.
Lackreich im Schwarz und mit prima Landhuhnform kamen

2,4 Zwerg La Fléche schwarz
daher. Sie hätten aber den Hörnerkamm aufgerichteter zeigen sollen (v J. Lummermeier).
Die 1,1 Zwerg Rheinländer schwarz fehlten. 3,5 blau-gesäumte waren gefällig im Saum und der gestreckten Walzenform. Sie waren  leider mit der Mauser noch nicht fertig.
1,2 Deutsche Zwerg Sperber gesperbert zeigten einen feinen Typ und weiße Ohrscheiben. Sie hätten sich in der Sperberung aber klarer zeigen müssen.
Die letzten Zwerghühner waren die 2,2 Ostfriesische Zwerg Möwen silber-schwarzgeflockt. Bei gefälliger Landhuhnform und Flockung, sollten sie sich fester in der Feder zeigen.

Tauben

Bei den Tauben fanden wir zuerst 1,1 Deutsche Modeneser Schietti schwarz. Sie zeichneten sich mit prima Körperform und Farbe aus, sollten aber satter in der Augenfarbe sein. Die 2,4 rotfahl-gehämmert waren ansprechend in der hohen Stellung und der vollen Brust. Sie sollten sich aber gleichmäßiger in der Hämmerung ziegen (hv L. Lummermeier).
Leider noch recht unfertig aber mit feiner Schnippe und rotem Augenrand zeigten sich 3,4 Thüringer Schnippen schwarz.

Neben dem tollen Fußwerk, zeichneten sich die 4,4 Sächsische Pfaffentauben blau ohne Binden aus. Sie  sollten in der Rundhaube typischer sein (v F. Möller).
Arabische Trommeltauben wurden in dun, rotfahl mit Binden und dun-gescheckt gezeigt. Alle Tiere hatten eine prima Kehlwamme und Trommelstimme. Sie sollten im Stinverlauf aber idealer sein(hv B. Lühring).3,3 Orientalische Roller gefielen in der gestreckten Form und der Gefiederfarbe, sollten aber mehr Körpervolumen haben.

Zum Schluss sahen wir 2,3 Rheinische Ringschläger rotfahl bei feiner Form und Haltung, sollten sie die Spitzkappe korrekter tragen(v P. Johannesmann).

Landesjugendsieger wurden beim Groß- und Wassergeflügel Ria Moselage auf Zwergenten schwarz mit 567 Punkten, bei den Hühnern Svenja Fockel auf Sundheimer weiß-schwarzcolumbia mit 567 Punkten, bei den Zwerghühnern Niklas Neiss auf Deutsche Zwerg Wyandotten schwarz-weißgescheckt mit 572 Punkten und bei den Tauben Leiner Lummermeier auf Deutsche Modeneser Schietti rotfahl-gehämmert mit 563 Punkten.

Das Championband für das beste Tier in der Jugendabteilung gewann Lena Stallein mit einer 0,1 Deutsches Zwerg Reichshuhn gelb-schwarzcolumbia.

Alles in allem war es eine schöne Schau mit sehr ansprechenden Tiermaterial und seitens des LV Jugendvorstandes dürfen wir uns bei der Ausstellungsleitung der „Westdeutschen“ bedanken, dass wir die Landesjugendschau in Hamm anschließen durften.

Chris Hovestädt