Von schlaflosen Nächten und feuchtfröhlichen Zeltlagertagen

Da das Landesjugendzeltlager leider immer nur alle zwei Jahre stattfindet, haben wir von den Kreisverbänden Gütersloh, Warendorf und Ravensberg in diesem Jahr ein Kreisjugendzeltlager veranstaltet. Diesmal ging die unglaublich weite Fahrt nach Pixel, in der Nähe von Herzebrock. Doch die nur geringe Entfährnung spielte dabei überhaupt keine Rolle und verringerte den Spaß kein bisschen.

Die Anreise am Freitag begann direkt mit gutem Wetter. Während es morgens noch immer mal wieder regnete, waren die Anreise und das Zelteaufbauen von strahlendem Sonnenschein begleitet. Deshalb dauerte es auch nicht lange, bis die ersten Kinder und auch Betreuer mehr oder weniger freiwillig im Pool landeten. Deshalb erschien auch die Hälfte der Kinder in Badesachen und noch vor Wasser triefend bei der offiziellen Begrüßung. Dabei wurden wir von Elisabeth Diekmannshemke, der Kreisjugendleiterin des Kreisverbands Gütersloh, und dem Bürgermeister Jürgen Lohmann begrüßt. Für das Gruppenfoto wurde dann direkt wieder der Pool in Beschlag genommen. Gegen Abend warteten alle gespannt auf die geplante Nachtwanderung. Dieses Mal musste diese leider ohne Fackeln stattfinden, da es in den Tagen zuvor zu trocken war und somit das Brandrisiko zu groß war. Die Abwesenheit der Fackeln erlaubte es diesmal jedoch auch nur ganz schmale Wege zu benutzen. Das sorgte natürlich für viel mehr Spannung und machte das gegenseitige Erschrecken noch einfacher.
Im Anschluss an die Nachtwanderung wurde Stockbrot am Lagerfeuer gemacht. Dabei deutete sich am Himmel schon so langsam an, dass die Nacht alles andere als ruhig werden würde. Es zog ein Gewitter heran. Nach mehrmaligem Begutachten der Wettervorhersagen wurde der Zeltplatz evakuiert und alle durften sich nur noch unter dem Abdach oder in der Sporthalle aufhalten. Langeweile kam dabei jedoch trotzdem nicht auf. Unter dem Abdach wurden fleißig Nägel in einen Holzbalken geschlagen und in der Sporthalle wurde mit Fußbällen gespielt oder es wurde sich auf den großen Sportmatten gemütlich gemacht. Gegen halb drei wurde dann der Zeltplatz endlich wieder freigegeben, sodass alle endlich in ihre Zelte gehen konnten und schlafen konnten. Das war, wenn man in die roten Augen einiger Kinder schaute auch dringend notwendig. Da das Gewitter natürlich immer noch nicht ganz weg war hielten es ein paar Angsthasen allerdings nicht in ihren Zelten aus, sodass diese in der Sporthalle schliefen.

Beim Frühstück war einigen der Schlafmangel noch ins Gesicht geschrieben. Dies ließ jedoch bei der Rallye schnell nach. Neben altbekannten Spielen wie dem Bullenpissen waren diesmal hauptsächlich Neuheiten wie das Luftballonfechten und der Schiefe Turm von Pisa dabei. Spiele, bei denen man nass wurde kamen dabei nätürlich nicht zu kurz. Da sowohl Geschicklichkeit, Schnelligkeit und Zielgenauigkeit, als auch künstlerische Fähigkeiten gefragt waren, war wirklich für jeden was dabei. Durch die zufällig zusammengestellten Teams lernten sich alle viel besser kennen und es entwickelte sich schnell ein Teamgeist und Konkurrenzverhalten zwischen den einzelnen Teams. Nach dem Mittagessen wurden neben einer großen Poolparty einige Workshops veranstaltet. Es wurde fleißig gebastelt und auch getanzt. Auch die Sporthalle wurde zum Toben, Klettern und Schaukeln mit den Ringen genutzt. Zu Langeweile kam es nicht, denn sobald welche aufkam sorgten die Kinder mit vereinten Kräften dafür, dass auch die Betreuer die noch nicht im Pool waren, baden gingen. Abends schallten dann die üblichen Discosongs über den Platz. Auch die Verkleidungskiste durfte natürlich zur Disco nicht fehlen. Es entstanden einige sehr kreativen Verkleidungen. Das Lagerfeuer zum Stockbrot machen fand diesmal jedoch den meisten Andrang, was mit Sicherheit daran lag, dass das Wetter an diesem Abend wunderbar war. Um Mitternacht feierten wird in den Geburtstag von Tim rein, was natürlich auch wieder im Pool endete.
Am Sonntag morgen fand das übliche Fußballturnier statt. Dabei gab es diesmal sogar eine Mädchenmannschaft. Die Begeisterung heilt sich bei den mehr oder weniger zwangsweise spielenden Mädels jedoch zunächst in Grenzen. Der Ergeiz nahm jedoch von Spiel zu Spiel zu, sodass nachher doch noch alle Spaß hatten. Auf Grund der Wärme blieb es beim Fußballturnier jedoch bei der Gruppenphase. Die Zeit, die für die Endspiele geplant war wurde lieber dafür genutzt noch ein letztes Mal in den Pool zu springen.
Nach dem Mittagessen herrschte dann allgemeine Aufbruchstimmung. Zelte wurden abgebaut, der Platz wurde aufgeräumt und dann ging es wieder nach Hause. Der Platz wurde zum einen mit einem wehmütigen Auge verlassen, weil es schon vorbei war, zum anderen aber auch mit einem lachenden Auge, weil das eigene Bett nicht mehr lange auf sich warten ließ.

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